„Zwei Fliegen auf einen Streich“ …. das ist uns heute gelungen. Nämlich: nicht in aller Herrgottsfrühe aus den Federn zu müssen, und trotzdem einen wunderschönen Sonntag draussen in der nach Frühling riechenden Spätwinterzeit geniessen zu dürfen. Auf Schneeschuhen. Geleitet von Rita, die wieder einmal anstelle von Rolf einsprang, der vor kurzem leider wieder vom Unfallpech erwischt worden ist.
So trafen wir uns zu fünft um 09.40 Uhr auf der Schwägalppasshöhe und schnallten uns die Schneeschuhe unter. Schon bald stellte sich heraus, dass ich – sonst eigentlich nur auf Skitouren mit den Naturfreunden unterwegs – der einzige war, der überflüssigen Ballast mit sich trug. Ich vernahm: das Barryvox, die Schneeschaufel und die Lawinensonde braucht es auf unseren Schneeschuhtouren nicht…
Durch sonnendurchflutete Waldstücke erreichten wir im Nu Horn, das seinem Namen aber keine Ehre machte: eine flache Alp. Unmittelbar dahinter präsentierte sich uns aber wirklich ein Horn, ein schönes weisses Horn, 1461 m hoch, das es zu erklimmen galt: 164 m oppsi. Wir wählten den steilen, dafür kürzesten Weg, und kamen locker oben auf dem – eben nicht Horn – Pfingstboden an. Dank der klugen Taktik, vor dem Anstieg eine geruhsame Verpflegungspause eingeschaltet zu haben, war das für uns nur ein Klacks. Oben präsentierte sich uns eine grandiose Rundumsicht. Dann ging es über schön geneigte Pulverschneehänge wieder 200 m hinunter zum Ellbogen, wo uns eine kleine Holzhütte mit Bänklein und Blick auf die Alpsteinkette schon wieder zu einer gemütlichen Pause einlud. So gestärkt machten wir uns nun auf den Rückweg, der uns haarscharf am Abgrund zum in der Tiefe liegenden Ofenloch vorbei zurück via Horn auf die Schwägalp führte. Dort ergatterten wir im Restaurant Passhöhe dank einer ausgeklügelten Taktik von Toni und Theres den letzten freien Tisch und genossen einen feinen heissen Schlusstrunk – mit oder ohne Güggs.
Toll war’s mit Dir, liebe Rita, und darum gern: auf Wiedergüggs ein anderes Mal.
Christian Dudli