Wanderungen im März sind immer schwierig vorauszuplanen. Hat sich der Winter bereits aus den Niederungen verzogen oder ist es eher eine Nebelwanderung? Geht man in höhere Gefilde, hat es vielleicht noch zu viel Schnee? Nun, Hans Müller hat sich für die erste Variante entschieden und es folgten immerhin 10 Naturfreunde seiner „Einladung“. Wir fuhren mit dem Zug nach Kaltbrunn. Von dort aus wanderten wir auf vorwiegend trockenen Wegen nach Benken. Hätten wir diese Strecke zügig unter die Füsse genommen, wären wir in 2 Stunden am Ziel gewesen.
Wer aber Hans Müller kennt, weiss, dass man nicht einfach läuft und läuft. So hat er uns auch dies mal immer wieder auf geschichtliche Ereignisse, Sehenswürdigkeiten , spezielle Bauten oder Naturereignisse aufmerksam gemacht und natürlich auch erklärt. So wissen wir jetzt, wie die Mistelzweige an den Bäumen entstehen, wieviel Volt eine Hochspannungsleitung enthält, wie und warum der Linthkanal saniert wurde, und warum die mit Dampf betriebenen Züge im Rheintal die Dörfer „umfahren“ mussten. Auch für unser Seelenheil war gesorgt; führte doch unser Weg über den bekannten Wallfahrtsort „Maria Bildstein“. Zu einer gut organisierten Wanderung gehört natürlich auch ein entsprechendes Restaurant. In Giessen bei Benken gab es ein solches. Es ist die Bretzelstube verbunden mit einem Bäckereimuseum. Leider war die Zeit zu knapp, um dies anzuschauen, das Essen aber war vorzüglich. Noch ein Wort zum Wetter; es war zwar bewölkt und kalt, aber Schnee lag nur noch teilweise auf den Wiesen und auch die Sonne „drückte“ ab und zu mal ganz zaghaft durch die Wolken. Die SOB brachte uns schliesslich wieder ab Benken via Uznach nach St. Gallen zurück.
Hans, wir danken Dir für diese superschöne Wanderung.
Bruno Keller